Der Staudengarten

Skulpturen zwischen Astern und Anemonen

Neben der KlangOase gibt es einen weiteren heißen Anwärter für den „Besten Chillout-Platz“ im Luisenpark: In direkter Nachbarschaft zur KlangOase liegt ein weiterer Staudengarten. Schwerpunkte sind neben Päonien Astern und Anemonen. Geometrisch angeordnete Bäume und Sträucher geben diesem idyllischen Halbrund Struktur, unzählige Staudenarten versprühen im Spätsommer bis in den Herbst hinein ihren Charme. Und alle drehen sich nur um eine: um die „Haarwaschende“, eine Bronzestatue des Bildhauers Martin Mayer, die Dr. h.c. Heinrich Vetter dem Luisenpark gestiftet hat.

Das Menschenbild und insbesondere der weibliche Akt stehen im Mittelpunkt des künstlerischen Schaffens des Bildhauers Martin Mayer. Durch sein gesamtes Werk zieht sich seine Vorliebe für üppige Mädchengestalten, oftmals in vergnüglichen Körperhaltungen. Seine Skulpturen sind von einer kindlichen Unbefangenheit. Nicht nur die Haarwaschende, sondern auch "Eos" hat er erschaffen. Im Luisenpark steht sie inmitten von hohen Anemonen. An den beiden Frauenakten lässt sich ablesen, dass es Mayer bei seinen Arbeiten nicht um die Oberflächenwirkung – beispielsweise die Struktur der Haut – sondern vielmehr um die Ganzheitlichkeit der Formen geht.

Wenn die Tage gegen Jahresende wieder kürzer werden, lohnt ein Besuch in diesem Staudengarten besonders: Herbstastern, Sonnenhüte und Japananemonen bereiten ihr großes Blütenfest vor. Der Name „Aster“ ist dem Griechischen entlehnt und bedeutet „Stern“. Neben der Herbstaster gibt es im Staudengarten auch Sommer-Astern, die von Juli bis September blühen, zu bewundern: Bekannt ist die lavendelblaue Aster frikartii oder die Goldhaar-Aster mit ihren gelben, kugelförmigen Blüten. Die so genannte Kissenaster, „Lady in Blue“, blüht bis in den Oktober hinein und sorgt in diesem Gartenensemble für ganze Felder, die wie Kissen in leuchtendem Violett scheinen.