Feld frei für Pinguinvilla

Animation Neubau des Pinguingeheges im LuisenparkMit dem Aushub für die neue Pinguinanlage im Luisenpark ist nun Baugrube drei von drei geschafft. Die Erdarbeiten in der Neuen Parkmitte sind damit abgeschlossen und das Gelände zwischen Pflanzenschauhaus und Kutzerweiher lässt schon die Umrisse der entstehenden Bereiche erkennen. Bei der künftigen Unterwasserwelt hat der Rohbauer bereits seine Arbeit für die Umsetzung der äußeren Hülle aufgenommen und auch der Boden für die begehbare Freiflugvoliere ist bereitet. Und wer schon jetzt wissen möchte, wie es sich künftig durch die Neue Parkmitte spazieren lässt, der kann sich vor dem Eingang des Pflanzenschauhauses einen Eindruck verschaffen.

In der Baugrube für die neue Pinguinanlage werden im nächsten Schritt Leitungen verlegt und mit dem Rohbau für Tierpflegeräume und Technik begonnen. Diese internen Bereiche sind dank der landschaftlichen Gegebenheiten mit einem leichten Gefälle versteckt im Hügel untergebracht, wodurch der Besucher keine Barriere wahrnimmt. „Anschließend beginnt im kommenden Jahr der Ausbau des Wasserbeckens für den Pinguinbau“, erläutert Philipp Goldschmidt von der Stadtpark Mannheim gGmbH, der die Planungen in enger Abstimmung mit dem Zoologieteam verantwortet.

Die Pinguinanlage, die bis zur Bundesgartenschau 2023 im neuen Parkzentrum entsteht, wird im Vergleich zum früheren Gehege nicht nur deutlich größer – sowohl im Wasser als auch an Land – sondern auch um einiges naturnaher gestaltet. Eine Felslandschaft prägt in ausgewählten Bereichen die Oberflächenstruktur der Anlage: In unmittelbarer Nähe zum Wasser kommt Granitgestein zum Einsatz, das unter anderem verhindert, dass Erde in das Becken gelangt. Im Pinguinpool selbst wird Kunstfels modelliert, der dem Naturstein optisch entsprechen wird. Die restliche Anlage wird mit Kies, Sand und Grasflächen geformt. Darüber hinaus zieren vier Linden den künftigen Lebensraum der Mannheimer Humboldt-Pinguine. Diese lassen es sich übrigens seit August 2020 im Frankfurter Zoo gut gehen, bis ihre neue Wohlfühloase in der Neuen Parkmitte fertig ist.

Win-win für alle!

Die neue Anlage bietet nicht nur mehr Platz, sondern auch mehr Abwechslung und zusätzlichen Komfort: Das neue Wasserbecken sorgt mit unterschiedlichen Tiefenniveaus und Strömungspumpen für mehr Aufenthaltsqualität im Wasser. Eine auslaufende Uferzone erlaubt den Pinguinen künftig bequemeres Anlanden. Der Landteil wird deutlich vergrößert, um ein besseres Abtrocknen der Pinguine vor dem Betreten der Bruthöhlen zu ermöglichen. Grund zur Freude haben aber auch die Besucher: Sie können das Treiben unter Wasser, den sogenannten Unterwasserflug der Pinguine, durch eine große Panoramascheibe an der tiefsten Stelle des Beckens beobachten, erhalten jedoch auch an Land bessere Einblicke in das Verhaltensrepertoire der beliebten Frackträger. Moderne Wassertechnik minimiert zudem künftig den Verbrauch von Frischwasser.

Neue Wege beschreiten

Wer schon jetzt wissen möchte, wie es sich künftig durch die Neue Parkmitte spazieren lässt, der kann sich vor dem Eingang des Pflanzenschauhauses einen Eindruck verschaffen. Dort können Interessierte eine Probefläche des angedachten Bodenbelags für die Besucherwege im künftigen Parkzentrum in Augenschein nehmen. Der sogenannteZuküntfiger Ausblick auf den speziellen Drainbeton der PinguinanlageDrainbeton in beiger Färbung soll über die Wintermonate hinsichtlich seiner Strapazierfähigkeit und Schmutzentwicklung auf Herz und Nieren geprüft werden, bevor die finale Entscheidung fällt. Der ausdrückliche Wunsch an die Besucher daher: Betreten nicht nur erlaubt, sondern unbedingt erwünscht!