Auf zur Grünen Schule
Papua-Weichschildkröte – bald wieder zu sehen!
Verirrte Meeresschildkröte?
Nein – obwohl die Papua-Weichschildkröte mit ihren flossenartigen Vorderfüßen an eine Meeresschildkröte erinnert, ist sie mit diesen nicht näher verwandt. Umso erstaunlicher ist ihr Erscheinungsbild und macht sie unter den Süßwasserschildkröten zu einer Besonderheit. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Weichschildkröten hat sie noch einen kompletten Knochenpanzer, der wie bei allen Weichschildkröten mit einer lederartigen Haut bedeckt ist.
Schweinsnäschen
Auffällig ist ihre rüsselförmige Nase – im Englischen nennt man sie deshalb „Pig-nosed Turtle“. Mit diesem „Riecher“ findet sie sogar in trüben Gewässern Nahrung, ohne diese sehen zu können. Für die Dauer-Schwimmerin ist so ein Rüssel praktisch, gleich einem Schnorchel kann man ihn zum Luftschnappen kurz aus dem Wasser strecken. Bis zu eine Stunde kann die Papua-Weichschildkröte unter Wasser bleiben, weil sie zusätzlich über die Haut und spezielle Hautfortsätze im Maul (Zotten) Sauerstoff aus dem Wasser aufzunehmen vermag.
Heimliche Schildkröte
Die Papua-Weichschildkröte ist ein scheues Tier und lebt sehr zurückgezogen meist am Gewässergrund. Sie wurde deshalb erstmals 1880 in Neuguinea, in Australien sogar Jahrzehnte später – erst 1970 - entdeckt.